Austellung “Entrechtet”

  • Austellung “Entrechtet” © Ludwig Levy, Anfang der 1920er Jahre, Foto: Foto privat, Lizenz: privat
  • Austellung “Entrechtet” © Alfred Lehmann, um 1935, Foto: Foto privat, Lizenz: privat

Vor 90 Jahren, am 23. März 1933, entmachteten die Abgeordneten des Reichstags mit der Verabschiedung des „Ermächtigungsgesetzes“ sich selbst als Parlament und ebneten den Weg in die NS-Diktatur. Wenige Tage später begann die systematische Entrechtung und Ausgrenzung von Menschen jüdischer Herkunft. Die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße erinnert und gedenkt diesen Menschen mit der Foyerausstellung „ENTRECHTET“, die vom 24. März 2023 bis zum 7. Januar 2024 zu sehen sein wird.

Die Ausstellung erinnert an eine bisher nur wenig beachtete Personengruppe als Betroffene nationalsozialistischer Verfolgung in Potsdam, die aus beruflichen Gründen mit dem Gerichts- und Haftort Lindenstraße in Verbindung standen. Anlässlich des 90. Jahrestags der Machtübertragung an die NSDAP vergegenwärtigt und erinnert die Schau damit exemplarisch an über 600 Potsdamerinnen und Potsdamern, die nach 1933 als Juden verfolgt, entrechtet, vertrieben und ermordet wurden.