Mit: Prof. Dr. Grischa Vercamer, Chemnitz
Im Jahr 1108 richtet sich ein anonymer Prediger an verschiedene mittel- und norddeutsche Hochadelige. „Die Heiden sind schlimm, aber ihr Land ist sehr gut an Fleisch, Honig, Mehl, [Fischen] und Vögeln […] wenn das Land bebaut wird, wird es voller Reichtum der Ernten vom Lande [sein] […] Daher, o ihr Sachsen, Franken, Lothringer und Flamen […] hier könnt ihr eure Seelen retten und, wenn es euch gefällt, das beste Land zum Bewohnen gewinnen.“
Der sogenannte Wendenkreuzzug (1147) sollte dann zwar noch etwas auf sich warten lassen, aber in dessen Anschluss wurde die Mark Brandenburg sehr schnell kulturlandschaftlich verändert. Bereits 1157 schickte Albrecht der Bär Boten u.a. zu den Holländern, Seeländern und Flamen, um für eine Besiedlung von Brandenburg zu werben. An der märkischen Region Fläming kann man gut sehen, dass diese dem Ruf nicht nur folgten, sondern in den nächsten beiden Jahrhunderten eine große Rolle beim intensiven Landesausb