Auf Einladung von Bertha von Suttner hält Karl May am 22. März 1912 in Wien eine Rede, in der er zum Frieden aufruft. Er zitiert zwei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg aus von Suttners Schriften. Wie passt diese pazifistische Wendung zu seinem sonstigen Werk, das von Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi & Co. geprägt ist?
Im Vortrag von Oberstleutnant Dr. Harald Potempa, Militärhistoriker und Pressestabsoffizier am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), geht es um Karl Mays Entwicklung und seine eher weniger bekannten Bücher, von denen sehr viele auch in Deutschland spielen. Zu den von ihm verwendeten Figuren gehören historische Persönlichkeiten wie etwa Blücher, der Alte Dessauer, die Quitzows, Kaiser Maximilian von Mexiko, Benito Juarez, Robert Surcouf oder König Ludwig II von Bayern.