
Biegt man vom Potsdamer Hauptbahnhof rechts zur Freundschaftsinsel ein, eröffnet sich eine andere Welt. Das geschäftige Treiben lässt man hinter sich und man betritt eine Oase der Ruhe – inmitten der Stadt. Nirgends lässt sich das Frühlingserwachen besser erspüren als auf dieser grünen Insel, die von der Havel umarmt wird. Ein Meer von Frühblühern liegt den Besucherinnen und Besuchern bereits im Eingangsbereich zu Füßen. Die bunten Boten des Frühlings begleiten beim Rundgang durch das von Karl Foerster wohlgestaltete Paradies.
Historisches Handwerk erleben
Die Historische Mühle von Sanssouci fügt sich malerisch in die Parklandschaft von Sanssouci ein. Um sie rankt sich die Legende, nach der sich Friedrich II. durch das Geklapper der Mühle gestört fühlte und den Müller Grävenitz aufforderte, seine Mühle abzureißen. Als der Müller jedoch mit dem Gang vor das Kammergericht drohte, fügte sich der König. Die Galerieholländerwindmühle produziert bis heute Mehl, ist zugleich ein Museum mit einer mühlenkundlichen Dauerausstellung auf vier Ebenen. Im Mühlenhaus kann man im Snacks und Getränke, Kaffee und Kuchen genießen.


Den Spuren der Oranier folgen
Neben der Historische Mühle von Sanssouci finden sich weitere Spuren der Oranier in Potsdam. Das Holländische Viertel gehört zum prägnantesten architektonischen Zeugnis niederländischer Kultur in Potsdam. Im Jan Bouman Haus ist eine ständige Ausstellung zur Geschichte des Viertels und zur Sanierung des denkmalgeschützten Hauses zu sehen. Doch aufmerksame Besucherinnen und Besucher finden im Stadtbild und im Umland weitere Hinweise auf Einflüsse der Niederländer in Architektur, Ingenieurs- und Handwerkskunst. Im Neuen Garten fallen die roten Backsteinhäuser, die zum Holländischen Etablissement gehören, sofort ins Auge. Der Holländische Garten nahe der Bildergalerie im Park Sanssouci schmückt sich mit dem Oranierrondell. Auch das kulinarische Angebot mit niederländischen Spezialitäten ist verlockend: Wie wäre es mit einem Stopp im Lakritzkontor oder dem Café Poffertjes en Pannekoeken?
Potsdams Gärten mit dem Rad erkunden
Potsdams vielfältige Gärten erschließt man sich besonders gut radelnd. Vom Potsdamer Hauptbahnhof führt die Radtour zur Freundschaftsinsel mit den Schau- und Lehrgärten Karl Foersters, durch den von Fürst Pückler im englischen Stil angelegten Park Babelsberg nach Klein Glienicke. Über die Glienicker Brücke geht es zum Neuen Garten. Hier führt der Weg entlang des Havelufers durch den Park zur Russischen Kolonie Alexandrowka. Die nächste Station ist der Potsdamer Stadtteil Bornim, wo sich das Wohnhaus des Staudenzüchters Karl Foerster mit seinem einladenden und wohl durchdachten Garten befindet. Anschließend verläuft die Route durch den von Peter Joseph Lenné gestalteten Park Sanssouci zurück in die Innenstadt. Eine Wegbeschreibung finden Sie hier.

Veranstaltungstipps im Frühling
Der Park Babelsberg im Schatten der Weltgeschichte
Führung durch den Karl Foerster Garten