Dieses bewußt exotische Bauwerk war jedoch nie als ein Gebetshaus gedacht, sondern beherbergte eine technische Raffinesse: Die zu jener Zeit stärkste Dampfmaschine. Diese wurde von August Borsig gebaut und leistete 81,4 PS, mit deren Hilfe das Wasser aus der Havel auf den Ruinenberg gepumpt wurde. Von dort konnten die Wasserspiele und die Hauptfontäne vor Schloss Sanssocui gespeist werden, die mittels der Dampfkraft eine Höhe von 38 Meter erreichte. Diese Leistung erträumte sich schon Friedrich II., ohne zu seinen Lebzeiten ein überzeugendes Ergebnis zu Gesicht zu bekommen.
Man war sehr stolz auf die Leistung dieser Dampfmaschine, die auch gerne Staatsgästen vorgeführt wurde und mit der man sich bewusst von den weltweit führenden Engländern absetzen wollte.
Die historische Dampfmaschine blieb erhalten und kann heute im Passivbetrieb im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Die Aufgabe der Dampfmaschine wird heute durch Elektropumpen erfüllt, die ebenfalls in dem historischen Gebäude untergebracht sind.
Das Dampfmaschinenhaus ist derzeit für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen. Eine Innenbesichtigung ist nur auf Anfrage für Gruppen oder im Rahmen von Sonderveranstaltungen möglich.